Im Januar 2020 kamen statt Tulpen aus Amsterdam Viren aus Wuhan – und die legten alles lahm. Aber wenn es für Marlies keine Blume gibt, dann gilt eben: Unkraut vergeht nicht!
Marlies Blume geht in sich, kommt wieder heraus und wächst dann über sich hinaus. Sie treibt die kuriosesten Blüten, versprüht ausgedehnt Seelendünger, pflanzt sich mitten ins Leben, geht tief an die Wurzel und bleibt dennoch immer oberhalb der Gürtellinie.
Voller Energie und Spielfreude wirbelt sie über die Bühne, singt und tanzt und schwätzt und schwätzt und schwätzt – mit Leib und Seele, Händen und Füßen und von Herz zu Herz!
»Hurra, wir leben noch« ist eine persönliche Standortbestimmung über viel Mist. Allerdings lässt sich aus dem größten Mist bekanntlich der beste Dünger machen. Die große Mutmacherin ist sich sicher: In dieser Krise liegt auch eine Schanze. Der Anlauf ist allerdings stark behindert, da sich die Gedanken im Kreis drehen und man selber im Viereck springt. Darum: Raus aus der Gedankenbox – »Mir missad meh mitanander schwätza!« Und dabei halten wir uns an den Stuttgart 21 Slogan: Oben bleiben! Miteinander oben bleiben und einander durch den Maultaschen-Mundschutz anlächeln, dass es zu den Augen oben herauskommt. Die Kleinigkeiten sind Großartigkeiten! Und auf jeden Fall ein guter Anfang!
In diesem Sinne: Lasst Blume sprechen – und zwar live, 3D und in Farbe!
von und mit Heike Sauer
Kleinkunstpreis Baden-Württemberg 2008
Sebastian-Blau-Preis 2006