Ebenen Kulturnacht Radolfzell
Die komplexe Installation in der Villa Bosch behandelt das Thema Ebenen.
Ebene 1: Motivsuche und handwerklicher Druck
Das Bild in der Mitte hängend basiert auf Motiven aus dem Kunstkraftwerk Leipzig und steht für die visuelle Suche von Victoria Graf nach Formen der Architektur und alten Industriebauten. Die Motive werden als Linoldruck handwerklich auf feinem Japanpapier von Hand gedruckt und verschiedene Druckplatten übereinander geschichtet.Die komplexen, teils abstrakten Formen spiegeln die Verschmelzung von Technik und Ästhetik wider, die in industriellen Strukturen zu finden ist. Diese Arbeiten bilden die erste Ebene einer Kunstperformance-Serie und legen den Grundstein für weitere kreative Entwicklungen.
Ebene 2: Transparenz und Licht
Die Ebene thematisiert Transparenz durch den Einsatz von Folien und Licht. Die transparente Ebene entsteht, indem verschiedene Motive auf der Folie wiederholt werden. Diese Motive ermöglichen Teileinblicke, die durch ihre Durchlässigkeit eine zusätzliche Dimension schaffen. Licht spielt eine wesentliche Rolle, da es eine neue Ebene erzeugt, die Motive einerseits verstärkt **Farbkontraste** hervorhebt. Diese Kontraste zwischen Licht und Dunkelheit sowie zwischen den wiederholten Formen betonen die Struktur und Tiefe der Darstellung auf der Folie.
Ebene 3: Digitalisierung
In Ebene 3 wird die statische Ebene 2 in Kooperation mit Daniel Möhle digital weiterentwickelt und in eine bewegte Videoanimation überführt. Die zuvor zweidimensionalen Motive aus Ebene 2 werden durch Animationssoftware in Bewegung versetzt, sodass sie sich innerhalb der Darstellung bewegen, aus dem Bild herausfliegen oder entlang der Bahnen verschoben werden. Dies ermöglicht eine Erweiterung des künstlerischen Ausdrucks über die ursprünglichen, statischen Darstellungen hinaus und führt zu einer stärkeren visuellen Darstellung.
Die technische Umsetzung erfolgt durch Daniel Rahm, gemeinsame Ideengebung und Durchführung durch Daniel Rahm und Victoria Graf
Die Umwandlung von Ebene 2 in Ebene 3 basiert auf einer Kombination von Videobearbeitungstechniken, die sowohl einfache Bewegungen der Motive als auch komplexere Effekte umfassen, welche die Motive scheinbar aus der zweidimensionalen Fläche hinaus bewegen lassen. Diese zusätzliche technische Dimension erweitert das visuelle Erlebnis für das Publikum, indem sie die Grenzen des traditionellen, handwerklichen zweidimensionalen Mediums überschreitet.
Ebene 4 Objektebene
Die vierte Ebene des Projekts beschreibt den Übergang von der VideoAnimation zu einer dreidimensionalen Ebene , die in Form einer wolkenähnlichen Struktur aus transparentem Gewebe dargestellt wird. Diese Struktur wird von innen beleuchtet und von außen mit Videoanimationen bespielt. Dadurch erreicht die Performance ihr letztes Stadium, in dem das Gebilde als dreidimensionales Objekt auf dem Boden liegend seine Wirkung entfaltet.
Menschwerk / Museumnacht 2024
Die Projektion als Installation zur Menschwerk– Ausstellung in Babenhausen und zur Museumsnacht Singen. Druck, Licht, Video, Animation als Gesamtinstallation in der Basilika Singen.
Dieses Kunstprojekt fordert die Sinne der Besucher heraus und fasziniert durch unterschiedliche Medien.
Victoria Graf und Daniel Rahm sammeln Eindrücke architektonischer Höhepunkte ihrer gemeinsamen Reisen. Die Zeche Zollverein, sowie Ciudad de las Artes y las Ciencias (Stadt der Künste und Wissenschaften) in Valencia und der Maggiturm der Stadt Singen stehen mit ihren Formen als Inspiration am Anfang des Projektes.
Victoria Graf lässt aus den eingefangenen Formen Serien von Linoldruckplatten entstehen, die als Grundlage ihrer Grafiken dienen. Diese werden auf Keilrahmen aufgebracht, freischwebend als leicht transparente Fahnen oder auf Aluplatten fixiert, präsentiert und erlangen so immer neue Ansichten und Präsentationen.
Die Kunstwerke werden jedoch nicht nur statisch präsentiert. Jetzt kommt dabei die technische Umsetzung von Daniel Rahm und Daniel Möhrle ins Spiel. Zusätzlich zu den Bildern und Drucken werden diese nun animiert, digital bearbeitet und mit Beamern auf Wände, dreidimensionale Objekte oder den Boden projiziert. Dadurch entstehen neue Sichtweisen der Kunstwerke mit dem Spiel aus Formen und Licht, die die Grenzen zwischen Realität, Animation und Kunst verschwimmen lässt. Andererseits werden die dreidimensionalen Objekte zu neuen temporären Kunstformen.
Das Projekt vereint traditionelle Handwerkskunst mit moderner Technologie und lädt die Besucher ein, in die sich eröffnete Welt der Formen, Farben, der Bewegung und des Lichtspiels einzutauchen.
Kunstkubus 2022/2023
3 x 3m als Raum und Fläche
Der Q1ube als Raum für Kunst und als Fläche für Projektion wurde erstmal zur Kulturnacht 2022 am Event 7:79 Ortszeit präsentiert. Die Idee eines Ortunabhängigen transportablen Raum für Kunst wird deises Jahr zur Museumsnacht Hegau Schaffhausen weiterentwickelt. Im letzten Jahr wurde der beleuchtete Würfel begehbar für eine Installation zum Thema Kommunikation und als eigenständiges Leuchtobjekt präsentiert. Dieses Jahr werden die unendlichen Möglichkeiten des Kubus mit animierter Projektion und Laserinstallation neu von Daniel Rahm( R2-Licht und Tontechnik) und Victoria Graf in Szene gesetzt und es wird klar was damit möglich ist.
Beyond und Akut
Installationsserie 2016/2017
Bootsinstallation
Seit mehreren Jahren macht sie sich auch einen Namen mit Installationen im Raum. Die Projekte Beyond und Akut mit Detlev Eilhardt haben den Anfang einer Installationsserie gemacht. Die Flüchtlingsproblematik der Jahre 2016/2017 wurden mit der Bootsinstallation im Rathaus Singen und zur Kulturnacht Radolfzell dargestellt.
Plasticplanet
7:75 Ortszeit 2019
Die alten Scheunen und Wohnhäuser
der Böhringer Ortsmitte sind für Künstler ein Himmelreich für Ideen und ein Traum für die Umsetzung von Räumen. Die beiden Installationen aus Plastikflaschen (Kakteen in der Küche) und die im Schwarzlicht leuchtenden Quallen, haben auf wundervolle Art auf die globale Plastikproblematik aufmerksam gemacht und viel Faszination bei den Besuchern ausgelöst
2020
Im Jahr 2020 und 2021 hat Victoria an der 7:77 und 7.78Ortszeit das Thema „sieben Minuten“ thematisieren. Ein dunkler Raum voller leuchtender Uhren, die versinnbildlichen, wie die Zeit stehengebleiben ist. Musikalisch umrahmt werden die Sekunden zu Minuten und die Atmosphäre
Darkroom
Ortszeit 2020
Thema Zeit im Darkroom
2020 und 2021
Im Jahr 2020 und 2021 hat Victoria an der 7:77 und 7.78Ortszeit das Thema „sieben Minuten“ thematisieren. Ein dunkler Raum voller leuchtender Uhren, die versinnbildlichen, wie die Zeit stehengebleiben ist. Musikalisch durch Pink Floyds und Hans Zimmer´s Time umrahmt werden die Sekunden zu Minuten und die Atmosphäre ist etwas ganz besonderes in dem alten Wohnraum des denkmalgeschützen Hauses.
Die in Schwarzlicht getauchte Installation erinnert an eine Zeitreise. Die Uhren sind stehengeblieben als wäre die Zeit still gestanden. Nach dem Corona Jahr 2020 hat man wirklich das Gefühl die Zeit ist angehlaten worden, deshalb nimmt Victoria das Thema noch einmal mit ins Jahr 2021 zur 778 Ortszeit.
Im Schlachthaus
Ortszeit 2021
filigranes Schattenspiel im Kühlraum des Schlachthauses
2020
an der 778 Ortszeit war das Schlachthaus Spielraum für die Installation
ein filigranes Gebilde aus Metallstangen, Transparentpapier gehalten von 300 kleinen Magneten ergaben im alten Schlachthaus ein sehr leicht anmutendes Gebilde, im Dunkeln konnten die Besucher mit Taschenlampen die Schatten an der Wand zu grafischen Kunstwerken erwecken. Das Spiel aus Schatten, Transparenz, Leichtigkeit und Wandelbarkeit war sehr faszinierend und hat wunderschöne Muster und Formen an die Kacheln des alten Kühlraumes gezaubert.